Rahel Rüttimann, Ron Edwards, Ramona Kroker & Jennifer Bänziger bilden zusammen das hurrah design studio. Das Studio befindet sich mitten in Luzern, direkt beim Löwendenkmal. Für ihre Kundinnen und Kunden und deren Kunden kreieren sie hurrah Momente in den Bereichen Branding, Interior Design, Fotografie und Marketing. Alles was es braucht, um bei Kundinnen und Kunden aufzufallen und bleibende Erinnerungen zu erschaffen. Gemeinsam entwickeln und entwerfen sie Kommunikation für ganzheitliche Markenwelten – online und offline, in zwei- und dreidimensionaler Form.
Ramona & Jennifer, beide Alumni Mitglieder seit 2018, erzählen von ihren Erfahrungen als Unternehmerinnen.
Wie kam es dazu, dass ihr euch selbständig gemacht habt?
Wir haben bereits während dem Studium mit dem Gedanken gespielt, da wir beide den Studiengang im Teilzeitmodell absolviert und nebenbei in Architekturbüros gearbeitet haben. Uns war klar, wir wollen irgendwann unser eigenes Ding machen, da wir uns sehr gut verstehen und die gleiche Arbeitseinstellung verfolgen. Durch die Hochschule Luzern mit dem Förderprogramm von Smart-up haben wir die Chance erhalten, uns mit der Idee des eigenen Innenarchitekturbüros auseinanderzusetzen. Dazu kamen bereits während dem Studium eigene Projekte, die wir realisieren durften. Der ausschlaggebende Punkt zur Firmengründung der atelier zweigestalten GmbH war ein grosser Auftrag für das Projekt Vulcano in Zürich Altstetten, den wir während unseres letzten Semesters an der Hochschule Luzern gewonnen hatten. Es war ein perfekter Start, obwohl wir die Selbständigkeit erst ein paar Jahre später angestrebt haben. So eine Möglichkeit konnten wir uns aber nicht entgehen lassen. Zwei Jahre später haben wir Rahel & Ron während eines Gastro-Projektes kennengelernt – das hat von Anfang an gepasst. Seit Januar 2021 gehen wir gemeinsame Wege als hurrah GmbH.
Welches ist die Idee hinter eurem Unternehmen?
Wir wollten mehr anbieten und ein etwas anderes Agentur-Konzept auf die Beine stellen. Durch das gemeinsame Gastro-Projekt mit Rahel & Ron, die das Branding, das strategische Kommunikationskonzept und die Fotografie umsetzten, war die Idee eines gemeinsamen Auftritts geboren. Auch wenn es kaum Agenturen gibt, welche diese Interdisziplinarität anbieten, leuchtete es uns ein, unsere Kundinnen und Kunden ganzheitlich zu betreuen. Wir meinen damit Branding, Interior Design, Fotografie und Marketing aus einem Guss anzubieten. So gehen wir den Weg einheitlicher Konzepte, anstelle des üblichen Konzept-Wirrwarrs bei der Kreation und Realisation ganzer Markenwelten – online, offline wie auch in zwei- und dreidimensionaler Form. Bei uns wird Interdisziplinarität grossgeschrieben: Mit vier unterschiedlichen Lebensläufen und Fähigkeiten ergänzen wir uns optimal und mit unserer ganzheitlichen, wie auch strategischen Vorgehensweise, erschaffen wir sinnvoll reduzierte Markenwelten. Durch genau diese interdisziplinäre Arbeitsweise und der Ausarbeitung eines übergreifenden Konzepts, erarbeiten wir als Team untypisch ideenreiche Lösungen.
Wie sieht euer Arbeitsalltag aus?
Einen typischen Arbeitstag gibt es bei uns nicht. Dies ist auch einer der Gründe, warum wir die Selbständigkeit gewählt haben. Da wir so interdisziplinär arbeiten, haben alle auch komplett unterschiedliche Aufgaben und somit auch Arbeitstage. Es gibt Wochen, da sind wir vier Tage auf Baustellen und in wieder anderen Wochen verlassen wir das Büro kaum. Das gleiche gilt auch beim Bereich Fotografie, welche oft bei der Kundin und dem Kunden stattfindet. Alle vier haben auch unterschiedliche Arbeitszeit- Präferenzen: Jennifer arbeitet gerne am Vormittag und am Abend, Rahel ist mehr der Morgenmensch, Ron arbeitet oft bis spät in die Nacht und Ramona ist am Vormittag am produktivsten. Durch die Selbständigkeit können wir uns das so einrichten, wie wir es gerne möchten – den Rhythmus der Kundinnen und Kunden darf man aber natürlich auch nicht vergessen.
Welches sind die Vorteile und welches die Schwierigkeiten der Selbständigkeit?
Die klaren Vorteile sind die freie Arbeitseinteilung, aber auch die Wahl der Arbeitsweise. Dies ist wiederum zugleich die Schwierigkeit, denn von Nichts kommt auch Nichts. Man hat die volle Verantwortung in allen Bereichen des Unternehmerseins. Dies ist jedoch auch das Spannende daran, denn wir sind Office Manager, Kundenbetreuerin, Projektleiter, Planerin, Umsetzer, usw. in einem. Wir haben die Wahl der Gestaltung unseres Unternehmens aber auch dessen Verantwortung.
Was war eure bisher grösste Herausforderung?
Wir haben in den nun drei Jahren verschiedene Herausforderungen zusammen gemeistert, sei es projektbezogen mit schwierigen Kundinnen und Kunden, zu viel aber auch zu wenig Arbeit oder die Familienplanung. Natürlich war der Zusammenschluss im letzten Jahr mit viel Arbeit und auch Anstrengungen verbunden, welche uns auch nähergebracht haben. Wir haben immer eine Lösung gesucht und diese zusammen gefunden, daher gibt es keine grösste Herausforderung, sondern eine gemeinsame Weiterentwicklung.
Welches war das bisher schönste Erlebnis im Zusammenhang mit eurer Arbeit?
Mit vielen Projekten durften wir bereits unsere Kundinnen und Kunden zufriedenstellen, doch das schönste Erlebnis war das Kennenlernen von uns mit Ron & Rahel während des Restaurantprojekts mit&ohne in Zürich. Wir haben die Innenarchitektur geplant und Rahel & Ron das Branding und Marketing ausgearbeitet. Die Zusammenarbeit hat so gut funktioniert, dass wir nun ein Team und eine Firma sind. Man kann sagen, wir hatten einen Match!
Wo steht euer Unternehmen derzeit? Was sind die nächsten Hürden und Ziele?
Wir haben bereits alle vier Erfahrungen in der Selbständigkeit gesammelt. Durch die neue Firmenstruktur haben wir einen neuen Schritt gewagt. Das Ziel ist nun, unseren neuen Weg im Detail zu planen, unser Angebot genauer zu definieren und das Zusammenspiel noch besser an unsere Bedürfnisse anzupassen. Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Welche Stärken und auch Schwächen hat unser Team und wie können wir unser volles Potenzial ausschöpfen? Natürlich braucht es dafür auch ganzheitliche Projekte. Wir freuen uns bereits sehr auf das kommende Miteinander.
Wie sieht eure Vision in Bezug auf euer Unternehmen aus?
Gemeinsam wollen wir Markenwelten für verschiedene Bereiche kreieren. Mit spannenden Unternehmen zusammenarbeiten und Partnerschaften auf Kunden- wie auch Unternehmerebene aufbauen. Wir möchten zukunftsorientiert bleiben und uns stetig weiterentwickeln. Dabei ist es auch wichtig unser neues interdisziplinäres Unternehmenskonzept zu testen und neuen Kundinnen und Kunden als ganzheitlicher Sparringpartner zur Seite zu stehen. Wir sehen uns nämlich mehr als langfristige Partner unserer Kundinnen und Kunden und nicht als Kopf-runter-und-ausführen-Agentur.
Seit wann und warum seid ihr Mitglied der Alumni Hochschule Luzern?
Wir sind direkt nach unserem Innenarchitektur- Studium Mitglied geworden, denn wir haben der Hochschule Luzern viel zu verdanken. Während dem Studium konnten wir bereits einige Kontakte knüpfen, welche wir nun weiter pflegen und ausbauen. Jeder neue Kontakt ist für uns sehr wertvoll und bringt uns Schritt für Schritt weiter. Dafür sind wir sehr dankbar.